Neuendorf am See, Unterspreewald

Die Künstler*innen versammeln sich im ländlichen Raum. Auf dem Gelände des Kulturvereins „Neu am See“ e.V. werden sie Teil eines (Dorf-)Festes. Das jährliche Floßkonzert lockt das Publikum auf den See. Das „Eigenklang Kollektiv“ lässt die Umwelt akustisch Teil des Konzertes werden. Das temporäre „Institut für Feierkultur“ macht für dieses Fest performative Werbung im öffentlichen Raum in den umliegenden Dörfern und setzt künstlerische Skizzen um.

Natur, Fläche und Infrastruktur

Die Künstler*innen machen ihre Erfahrung mit der Fläche des Landkreises Dahme-Spreewald. Die Anreise mit dem Zug endet in Halbe, zum Platz kommt man nur mit dem Auto. Das Vereinsgelände ist ein ehemaliger Naturcampingplatz – das Team braucht Zeit, sich in der neuen Umgebung zurecht zu finden, die Wege sind weit.

Das Institut für Festkultur

Durch das visuelle Branding des Kostüms bildet die Gruppe eine Einheit und erregt in den Dörfern Aufmerksamkeit und Neugier. Der Gang durch die Dörfer mit choreografischen Elementen lässt die Menschen innehalten. Der Kontakt zum potentiellen Publikum wird dadurch vereinfacht. In persönlichen Gesprächen wird auf zwei Veranstaltungen aufmerksam gemacht, vorhandene Beziehung vertieft und Erstkontakt hergestellt.
Auf dem Festplatz übernimmt das „Institut für Festkultur“ die wichtige Aufgabe, das Publikum in Empfang zu nehmen und Orientierung zu schaffen über die Infrastruktur auf dem Platz und die Dramaturgie des Abends.

Künstlerische Skizzen

Als Teil des stattfindenden Festes bietet das „Institut für Festkultur“ dem Publikum einen Jahrmarkt der Gefühle. Die Verbindung von etwas Bekannten mit Neuem wird in einem Parcours erprobt: Emotionaler Zielwurf – ein Begriff zu „Was ärgert mich aktuell?“ wird aufgeschrieben, auf Dosen geklebt und mit voller Wucht abgeschossen. Befreiung garantiert. Geschichten für Kasper – Das Publikum erzählt der Kasperpuppe neue Geschichten, die dann in sein Repertoire übergehen. Manifestation – Welche Gedanken möchte das Publikum in sich nähren? Diese werden aufgeschrieben und verinnerlicht – auf Esspapier, geschrieben mit Lebensmittelfarbe. Rent a Monster – was geschieht, wenn man mit einem Monster spazieren geht? Der Walking Act ermöglicht einen gänzlich neuen Zugang zu sich selbst und tiefen Gefühlen.

Peng! Kollektiv

Im Workshop des bekannten Kollektivs, nähern sich die Künstlerinnen der Frage „Ist das Kunst oder Aktivismus?“ und ziehen Rückschlüsse für ihre eigene Arbeit. Für eine theatral-aktivistische Performance wird das nötige Personal aufgeschlüsselt, die Timeline, einzelne Aufgaben, Gefahren und Sicherheitsvorkehrungen benannt. Eine fiktive künstlerische Produktion wird in allen Elementen durchgespielt, geplant und diskutiert. In beiden Ansätzen sind interne Kontakte zum Ort und zu Multiplikatorinnen ausschlaggebend wichtig.
http://neuamsee.de
http://pen.gg/de/ (Peng Kollektiv)